Sehenswürdigkeiten in Kopenhagen

Das Kastell in Kopenhagen
Das Kastell in Kopenhagen, das auch oft als Zitadelle bezeichnet wird, gehört zu den am besten erhaltenen historischen Befestigungsanlagen Nordeuropas und wurde 1624 von König Kristian IV. erbaut. Eigentlich war an dieser Stelle ein Schloss geplant auf das sich der König bei Gefahr zurückziehen konnte, was jedoch aus finanziellen Gründen dann nie entstehen sollte. Da der König sich in jener Zeit auch der eigenen Bevölkerung nicht sicher sein konnte, so wurden die Kanonen dort so aufgestellt, dass sie nicht nur den Feind abhalten sollten, sondern diese konnten auch gegen die eigenen Untertanen gerichtet werden. Das Kastell in Kopenhagen ist noch heute militärisches Gebiet und kann daher nur tagsüber besucht werden.
 
Die Meerjungfrau in Kopenhagen
Die kleine Meerjungfrau in Kopenhagen, von der man leider nur eine Kopie zu sehen bekommt, ist nicht nur ein Erinnerungsstück an das Märchen des dänischen Schriftsteller H. C. Andersen, sondern soll auch an die berühmte Primadonna Ellen Price erinnern, die einst in einer Ballettaufführung in Kopenhagen die kleine Meerjungfrau darstellte und damit die Aufmerksamkeit des Brauereierben Carl Jacobsen auf sich zog, der das Werk auch in Auftrag gab. An Ellen Price erinnert allerdings nur der Kopf der Skulptur, da sich die Tänzerin weigerte als Nacktmodell zu dienen. Der Körper der Meerjungfrau entspricht daher jenem der Ehefrau des Künstlers, die sehr oft Modell für ihren Mann Edvard Eriksen stand.
 
Nyhavn, der neue Hafen in Kopenhagen
Der Nyhavn in Kopenhagen wurde zwischen 1671 und 1673 von schwedischen Kriegsgefangenen ausgegraben und sollte ein vom Feind und vom Meer geschützter Innenhafen der dänischen Hautstadt werden. Leider sollte dieser Hafen nur kurze Zeit diesen Dienst leisten und zu einem bedeutenden Handelslatz werden, da die Schiffe bald zu groß für den Nyhavn wurden und dort daher nicht mehr anlegen konnten. Bis zu Beginn des 20 Jahrhunderts spielte Nyhavn jedoch eine andere Rolle, denn er trennte das verruchte Gebiet der Stadt von jenem des Adels und des gehobenen Bürgerstands. Wo einst die Kneipen der Seeleute waren und die Prostituierten lebten, findet man heute Restaurants, die jeden Touristen der Stadt mit einem unterschiedlichem Angebot anziehen.

Die neue Oper in Kopenhagen
An der neuen Oper in Kopenhagen, die Nationaloper Dänemarks, hat der Bauherr, dem die größte Containerreederei der Welt gehrt, in absolut nichts gespart, was sich auch darin ausdrückt, dass der Bau nahezu 500 Millionen Euro verschluckte, es sich also um eine der teuersten Opern weltweit handelt. Die Oper ist gewissermaßen die Fortsetzung einer Linie, die an der Marmorkirche beginnt und über das Zentrum des Schlosses Amalienborg zur gegenüberliegenden Insel führt. Der Bau dieser Oer spaltete nicht nur den Stadtrat, der keinerlei Einfluss bei der Wahl des Bauplatzes und der Wahl des Architekten erhielt, sondern auch die Politiker Dänemarks zweifelten an der Spende des Reeders, denn die Gesamtkosten konnten von der Steuer abgeschrieben werden.
 
Der Runde Turm in Kopenhagen
Der Runde Turm (Runde Taarn) ist Teil einer dreiteiligen Anlage aus dem 17. Jahrhundert, denn der Turm, das älteste noch funktionsfähige Observatorium Europas, ist mit der Trinitatis-Kirche und der alten Universitätsbibliothek verbunden. Der Runde Turm ist heute eines der bekanntesten Bauobjekte Kopenhagens, das über ein Rebus des Königs Kristian IV. verfügt, eine Latrine, die nur alle 50 Jahre geleert werden musst, und zudem führte eine Straße nach oben, die es ermöglichte die schweren astronomischen Geräte mit Pferdewagen nah oben zu transportieren. Dieser Turm inspirierte auch H. C. Anderson, der in einem seiner Märchen einem Hund so große Augen gab wie der Runde Turm.
 
Ströget, die Einkaufsstraße Kopenhagens
Strøget, die über einen Kilometer lange Fußgängerstraße, die genau durch das Zentrum des alten Kopenhagen führt und im Grunde aus sieben aneinander anschließende Straßen und Plätzen besteht, ist die Einkaufsstraße Kopenhagens. Es gibt keine Straße der Stadt, die im Sommer täglich so viele Besucher sieht wie der Ströget, an der man, neben Souvenirläden, auch alle Nobelgeschäfte Kopenhagens findet. Bereits im 19. Jahrhundert, also lange bevor der Strøget für den Autoverkehr gesperrt wurde, war der Ströget, der das frühere Stadttor mit Kongens Nytorv und Nyhavn verbindet, die bedeutendste Straße der Stadt, denn jeder, der gesehen werden wollte, oder auch seine Verlobung "veröffentlichte", musste am Sonntag diese Straße entlang gehen, da diese um diese Zeit die mündliche Zeitung der Stadt war.

Das königliche Schloss Amalienborg
Amalienborg gilt als der Wintersitz der königlichen dänischen Familie und besteht aus vier, ursprünglich privaten, Palästen im Rokokostil. Genau genommen sollten diese Gebäude, nach einem Brand im Schloss Christianborg, nur eine vorübergehende Unterkunft für den König werden, aber als man feststellte, dass die Schäden im Schloss Christianborg so groß waren, dass an eine Rückkehr des Königs nicht so schnell gedacht werden konnte, schenkt die Stadt Kopenhagen dem König den Palast Moltke, der bis heute die Winterresidenz des Königs, beziehungsweise der Königin, ist. Der Platz, und natürlich auch das Schloss, wurden nach Königin Sofia Amalia benannt, die im 17. Jahrhundert an der gleichen Stelle ein Lustschloss hatte, das allerdings bei einem Brand vollständig zerstört wurde.
 
Vor Frelsers Kirke (Erlöserkirche) in Kopenhagen
Bei der Erlöserkirche in Kopenhagen handelt es sich um eine Barockkirche, die zwischen 1682 und 1996 erbaut wurde, und eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Kopenhagens ist, da man auf der Außenseite des Kirchturmes spiralförmig nahezu bis zur Spitze gelangen kann und eine hervorragende Sicht über Kopenhagen hat. Die Orgel der Kirche, die noch Ende des 17. Jahrhunderts in die Kirche kam, gehört heute zu den Wunderwerken des Orgelbaus mit einem außerordentlichen Klang. Im Turm der Kirche wurde 1928 auch ein Glockenspiel mit 48 Bronzeglöckchen eingebaut, das mittlerweile ebenfalls weltbekannt ist. Wie durch ein Wunder hat die Vor Frelsers Kirke alle Kriege nahezu unbeschädigt überstanden und wurde auch von Jules Verne in seiner Reise zum Mittelpunkt der Erde genannt.
 
Der Kongens Nytorv (Neuer Königsmarkt) in Kopenhagen
Der Kongens Nytorv liegt an einem Ende der Fußgängerstraße Strøget und geht zum Jahr 1670 zurück, als der dänische König Christian V. Den Lagerplatz des Innenhafens in einen Marktplatz verwandeln wollte, der auch den Reichtum der Stadt ausdrücken sollte. Als Vorbild für den Kongens Nytorv sollte daher der Place Vendôme in Paris dienen. Der König entschied auch dass um diesen Platz nur vornehme Häuser stehen durften, was man auch heute noch sehr deutlich erkennen kann. In der Mitte des Platzes ließ Christian V. sich ein eigenes Denkmal setzen, in Form einer Reiterstatue, die allerdings später auch dem Spott diente und nach dem zweiten Weltkrieg ersetzt werden musste.

Das Rathaus in Kopenhagen
Das Rathaus in Kopenhagen wurde im Jahr 1905 eingeweiht und gilt als eines des bedeutendsten Gebäude der dänischen Nationalromantik, auch wenn sich der Architekt bei seinen Plänen stark vom Rathaus in Siena in Italien beeinflussen ließ. Auf der Front des Rathauses erblickt man die vergoldete Statue des Bischofs Absalon, der als der Gründer Kopenhagens gilt und über Jahrhunderte hinweg die geistige Welt Dänemarks prägte. Vom Rathausturm aus, den man nur bei Führungen besteigen kann, hat man eine ausgezeichnete Sicht über die dänische Hauptstadt, und im Inneren des Gebäudes findet man eine weitere weltbekannte Sehenswürdigkeit, nämlich die astronomische Weltuhr des Uhrmachers Jens Olsen.
 
Das Schloss Rosenborg in Kopenhagen
Zu Beginn des 17. Jahrhunderts kaufte König Christian IV. eine Parkanlage die außerhalb der damaligen Befestigung Kopenhagens lag und auf diese Weise zum Königspark (Kongens Have) wurde. Zwischen 1606 und 1607 baute der König dann ein Lustschloss in diesem Park, das heute noch Teil des Schlosses Rosenborg ist. Zwischen 1613 und 1615 erweiterte Christian IV. dann erstmals das Gebäude und 1624 ein zweites Mal. Als der König dann zehn Jahre später heiratete, wurde auch der Treppenturm gebaut. Auch wenn es sich bei Schloss Rosenborg ursprünglich um den königlichen Sitz handelte, so ist das Schloss heute ein Museum, das mit seiner Einrichtung die Zeit am Hofe bis 1710 dokumentiert und auch die Kronjuwelen enthält. Das Schloss ist auch heute noch Eigentum des dänischen Königshauses.
 
Die Holmens Kirche (Holmens Kirke) in Kopenhagen
Ursprünglich war die Holmens Kirche nichts anderes als eine Ankerschmiede, was auch erklärt warum sie als einzige Kirche Kopenhagens direkt am Wasser liegt und nicht nach Osten weist. Christian IV. ließ im Jahr 1619 das Gebäude in eine Kirche verwandeln, wobei diese bereits 1641 weitgehend ihre heutige Form erhielt. Da die Holmens Kirche sowohl die beiden Stadtbrände der Jahre 1728 und 1794 nahezu ohne Schaden überstand, als auch das Bombardement des Jahres 1807, blieb in dieser Kirche weitgehend die Einrichtung des 17. Jahrhunderts erhalten, darunter ein Taufbecken des Jahres 1641, das das Monogramm des Königs Christian IV. trägt.
 
Das königliche Theater in Kopenhagen
Das königliche Theater in Kopenhagen wurde bereits 1748 am Kongens Nytorv erbaut und diente erst als rein königliche Bühne um anschließend die wichtigste Bühne Dänemarks zu werden, zumindest bis zum Jahr 2005, als die neue Oper eingeweiht wurde. Im königlichen Theater wurden Schauspiele, Opern, Ballett und Konzerte geboten. Heute ist das königliche Theater nur noch die Hauptbühne für Ballettaufführungen und für kleinere Opern, die eine mehr historische Kulisse fordern. Genau genommen geht nur dieser Teil bis 1748 zurück, denn 1874 entstand ein Anbau, der das Theater erweiterte und modernisierte, was auch dazu führte dass manche Autoren, wenn auch fälschlicher Weise, erst dieses Jahr als das Baujahr des königlichen Theaters bezeichnen.
 
Die Börse (Børsen) in Kopenhagen
Um Kopenhagen zu einem wichtigen Handelsplatz zu machen, ließ der dänische König Christian IV. im Jahr 1620 die Börse erbauen, die bereits vier Jahre später geöffnet werden konnte. Auch die Drachenspirale, der bis heute eine magische Kraft zugesprochen wird, entstand bereits in diesen Jahren. Auch wenn die Börse in Kopenhagen erst im Jahr 1883 ihr endgültiges Aussehen erhielt, so wird sie immer noch von der niederländischen Renaissance geprägt, die damals als Ideal gesehen wurde, jedoch von den Architekten dem persönlichen Geschmack von Christian IV. angepasst wurde.
 
Der Gammeltorv (alte Marktplatz) in Kopenhagen
Auch wenn der Gammeltorv heute im Zentrum Kopenhagens liegt, so fand man das Hafendorf, das sich später in die Hauptstadt Dänemarks verwandeln sollte, im 13. Jahrhundert nur auf dem Hügel zwischen diesem ersten Marktplatz und dem Rathausplatz. Dieser Marktplatz kam erst etwa 100 Jahre später hinzu und war, neben einem Handelsmarkt, vor allem der Hinrichtungsplatz Kopenhagens. Erst im 16. Jahrhundert sollte der Gammeltorv dann bedeutend werden, als Christian IV. die Stadt ausdehnen wollte und zu einer bedeutenden Handels- und Hafenstadt machte. Es war daher auch logisch auf dem Gamletorv ein Rathaus zu bauen, das allerdings beim Stadtbrand im Jahr 1728 völlig zerstört wurde und später von einem neoklassischen Bau ersetzt wurde, das heute als Amtsgericht dient.
 
Der Gefionbrunnen (Gefionspringvandet) in Kopenhagen
Der Gefionbrunnen ist das größte Monument Kopenhagens und wurde der Stadt vom Carlsbergsfond aus Anlass des 50-jährigen Jubiläums der Brauerei geschenkt. Eigentlich war dieser monumentale Springbrunnen, der ein deutliches Symbol der Nationalromantik in Dänemark ist, für den Rathausplatz gedacht, zumal die Skulptur die Schaffung Seelands (Sjælland) symbolisiert, aber das Stadtrat entschied sich dann das Werk im Churchillparken aufzustellen. Auch wenn die meisten Besucher Kopenhagens die Legende um diesen Springbrunnen nicht kennen, so gehört dieser Springbrunnen zu den am häufigsten fotografierten Monumenten Kopenhagens.
 
Die Marmorkirche (Frederiks Kirke) in Kopenhagen
Der Bau der Marmorkirche, offiziell Frederiks Kirche genannt, war eines der bedeutendsten Bauprojekte Kopenhagens mit einer Grundsteinlegung am 30. Oktober 1749. Nachdem der Architekt Nicolai Eigtved jedoch bereits fünf Jahre nach Baubeginn starb, wurde das Projekt einem jüngeren Architekten übergeben. Als dann zwölf Jahre später auch noch der König starb, der den Auftrag erteilt hatte, wurden die entsprechenden Gelder gestrichen und es dauerte 100 Jahre bis die Marmorkirche weitergebaut werden konnte, mit geändertem Bauplan und erheblich kleiner als ursprünglich geplant, und 1894 konnte sie dann auch eingeweiht werden. Da ein Teil der Kirche mit norwegischem Marmor erbaut wurde, erhielt sie schließlich allgemein den Namen Marmorkirche. Auch wenn die Kuppel der Kirche kleiner als geplant ausfiel, so handelt es sich hierbei um die größte Kirchenkuppel des Norden, die wiederum von zwölf Pfeilern getragen wird.
 
Die Sankt Albans Kirche in Kopenhagen
Die St. Albans Church, lokal auch als die englische Kirche bezeichnet, wurde zwischen 1885 und 1887 erbaut und ist die einzige anglikanische Kirche in Dänemark. Der Wunsch einer anglikanischen Kirche im dänischen Raum geht indes bis zum 16. Jahrhundert zurück, als sehr viele Schotten und Engländer nach Dänemark kamen, insbesondere Geschäftsleute, die hier auch ihre Religion ausüben wollten. Erst als im Jahr 1849 die Religionsfreiheit in Dänemark eingeführt wurde, war es indes möglich konkret den Bau einer entsprechenden Kirche zu planen. Das Material der Kirche kommt aus drei verschiedenen Ländern, wobei sie in Lanzengotik erbaut wurde und der Kirchturm über 15. Röhrenglocken verfügt, da der Turm nicht für herkömmliche Glocken geeignet war.

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last update: January 05, 2024